Nun ist es also soweit. Wir haben das Wohnmobil abgegeben und den Flughafen erreicht.
Stefan, Olli und Mob sind schon durch die Sicherheitskontrolle und auch Ollis Notebook hat es nicht geschafft, sich dort zu verstecken.
Für mich geht es noch zwei Wochen geschäftlich hier weiter und inzwischen habe ich einen kleinen Flitzer abgeholt, mit dem ich schon mein Hotel in San José erreicht habe. Wie entspannt man doch fährt, wenn man nicht an jeder Kurve darauf achten muss, ob das 30 Fuß entfernte Heck jemand anderen von der Straße fegt.
Nun liegt sie also endgültig hinter uns, die erweiterte Route 66 Tour. Insgesamt sind wir per Wohnmobil 3.391 Meilen (5.457 km) gefahren, haben dabei 434 Gallonen (1.642 Liter) Benzin für 1.364,62$ getankt. Der niedrigste Preis lag im Osten bei 2,559$/Gallone, der teuerste fast ganz im Westen bei 4,499$/Gallone. Auf der Strecke lagen elf US-Staaten (Illinois, Missouri, Kansas, Oklahoma, Texas, New Mexico, Colorado, Utah, Arizona, Nevada und Kalifornien) mit drei Zeitzonen. Wir erlebten Hitze, Sonne, Nebel, Regen, Tornados, Sturm, böige Seitenwinde, sowie warme und kalte Nächte. Die Straße bestand teilweise aus gutem Asphalt, Betonplatten, Schotter, rissigem Beton, Schlaglöchern und hatte Bodenwellen, Senken, Brücken, Tunnel, geraden Linien bis zum Horizont und irren Serpentinen. Man grüßte sich auf der Route 66. Egal, ob im anderen Wohnmobil, auf einer Harley oder auf dem Rad. Bis auf zwei medizinische Notfälle (von einem berichteten wir, der andere war bei dem Live-Auftritt – dort beschränkte sich unsere Hilfeleistung darauf, dem Ex-Vietnam-Medic das Bier zu halten, während dieser den Patienten versorgte) und einem vermeintlichen Sprit-Klau von etwa einem Kanister ist nichts dramatisches passiert.
Insgesamt war es ein tolles Erlebnis und wir können nur jedem empfehlen, einmal die Mother Road buchstäblich selbst zu erfahren.