Wir haben erst gestern Abend gemerkt, dass wir wieder eine Zeitgrenze überschritten haben. In Arizona hinken wir Deutschland inzwischen neun Stunden hinterher. Da wir schon im Monument Valley und am Four Corners Monument kurz in Arizona waren, haben wir sogar schon am Montag und Dienstag Zeitzonenhopping betrieben. Jetlag lässt grüßen…
Auch das Rätsel um die Pumas und Panther hat sich geklärt. Panther kommen hier nicht vor (danke Udo), Pumas wären möglich, doch laut den Einheimischen soll es sich wohl um Berglöwen handeln. Und nein, wir haben das nicht durch persönliche Begegnung mit der Art selbst herausgefunden. 😉
Gestern hatten wir aber schon die ein oder andere Begegnung mit dem lokalen Wildbestand.
Die Rehe und Hirsche lassen sich hier von Autos und Wohnmobilen nicht aus der Ruhe bringen und schlendern gerne auch mal über den Gehweg in der an den Nationalpark angrenzenden Stadt Tusayan.
Nun aber zum heutigen Reisebericht. Nach einem schnellen Frühstück auf dem Parkplatz fuhren wir wieder in den Nationalpark, um uns vom Grand Canyon zu verabschieden. Dieser bedankte sich bei uns mit spektakulärer Aussicht.
Nachdem wir uns durch die Touristen-Massen zurück zum Wohnmobil gekämpft hatten, entschieden wir uns aufgrund des guten Vorankommens auf unserer geplanten Strecke zu einer leichten Planänderung. Anstatt auf direktem Weg nach Las Vegas zu fahren, steuerten wir gen Süden, um eine alte Bekannte zu besuchen.
Wieder auf der Route 66 unterwegs zu sein erzeugte gleich heimische Gefühle, denn irgendwie hatten wir sie trotz der imposanten Landschaften abseits der Strecke ein wenig vermisst.
Wir fuhren durch einige verträumte Städtchen und hielten schließlich in Williams. Unsere Entscheidung, wieder auf der Mother Road zu fahren, wurde als exzellent bestätigt. Denn so hätten wir uns das vorgestellt.
Ein paar sehr gute Burger / Nachos / Spareribs bei Live-Musik später machten wir uns wieder auf den Weg. Unser Ziel war ein Campground direkt an der Straße – mit Saloon! 🤠
Dort stellten wir unser Wohnmobil ab und uns gleich im Saloon am Tresen an. Hier gab es ca. zehn Biersorten. Auf die Frage, ob wir leichtes Bier trinken wollten, antwortete Stefan geistesgegenwärtig und wahrheitsgemäß: „We are Germans, we can handle tough beer!“ So blieben nur noch vier Sorten übrig.
Auf die Frage, welches es denn sein darf, antwortete er nüchtern: „Let’s start on the left.“ So testeten wir uns wagemutig durch und kürten „Alaskan Amber“ zum Gewinner. Schließlich genossen wir mit einem wohligen Grinsen im Gesicht den Sonnenuntergang.